Sonntag, 17. November 2013

Kirche, Mentos & Ahoi-Brause



Die Brause in der Tüte ist harmlos, doch wehe man schüttet Sprudel ins Tütchen, dann schäumt das Zeug über. Ähnlich wie Mentos die man in die Cola-Flasche schmeißt.

Genau so geht es mir. Auch noch Wochen nach dem Medienhype haut es mir bei den Gedanken daran völlig das Blech weg. Nicht wegen der Elster von Limburg! Der war lediglich das Mentos welches dazu führte, dass die Cola übergeschäumt ist. Natürlich, er hat sich da ein völlig schwachsinniges und verschwenderisches Denkmal gebaut. Doch viel schlimmer ist der Eindruck der Weltfremdheit. Wie soll sich ein Schäfer um seine Schafe kümmern wenn er nur was davon versteht dem Architekt zu sagen wie das Herrenhaus aussehen soll und die Schafe erfrieren im Freien ohne Hütte?

Viel wilder und überschäumender machen mich die Informationen über diese Reichtümer und dass ich Vollpfosten das Ganze nicht schon viel früher für mich selbst hinterfragt habe. Mir war klar, dass die Kirche Ländereien, Klöster, u.s.w. hat, aber DAS:

  • eigene Bank
  • Aktien
  • Weltbildverlag
  • Filmfirmen
  • Brauerei
  • Immobilien
  • Versicherung

Per Kirchensteuer wurden seit 1967 ca. 140 Milliarden Euro eingetrieben. Jährlich kommen ca. weitere 5 Milliarden dazu.
„Wie soll ein Ottonormal-Katholik wie ich jetzt verstehen, dass ich für die Caritas spenden soll?“

Das Krasse, jedes Jahr zahlen ALLE Steuerzahler weitere 450 Millionen Euro als Entschädigung für die Enteignung vor 200 Jahren oben drauf. Dies sind seit 1949 ca. 15 Milliarden Euro.  Gesetzlich seit 1919 (und seit 1949 im Grundgesetz verankert) gibt es den Regierungsauftrag diese Zahlungen abzulösen = bis heute nicht durchgeführt!!! Und die Kirche kündigt vorbeugend an, einer Ablösung nur zuzustimmen bei einer einmaligen Ablösesumme die wohl das 10 – 40-fache der jährlichen Entschädigung umfasst.
„Hallooooo, jemand zuhause im Oberstübchen? Das muss aufhören und zwar ohne Ablösesumme. Es wurden doch schon Unsummen bezahlt!“

Ach und wo wir grad dabei sind. Steht auf einer Einrichtung z.B. kath. Kindergarten, dann heißt das, dass die Kirche 3 – 9% der Kosten trägt, der Staat (Gemeinde, …) den Rest - ABER die Kirche die Regeln macht. Sprich, wie vor kurzem geschehen, wird eine katholische Kindergärtnerin die sich scheiden lässt entlassen.
„Und das ist dann Nächstenliebe oder was?“

„Wenn nicht endlich die Regierung das Thema in die Hand nimmt und die zwei Vereine (Staat und Kirche) trennt, dann werde ich noch zum Mentos!“